Ramona, geboren im Juli 1980

 

Ich bin im Zollernalbkreis, Balingen aufgewachsen und ging ganz normal in den Kindergarten und zur Schule (Realschule). Unsere Straße führte zur Waldorfschule, sie lag nur 3 Minuten Fußweg entfernt von uns. Ich sah die Kinder dieser Schule oft in der Mittagspause an unserem Haus vorbei gehen und merkte gleich, diese Kinder sind anders - positiv anders! Und ich wollte so gerne auch auf diese Schule, erst Recht als ich an einem Martini-Markt sah, dass die Klassenräume alle eine andere Farbe hatten und der Flur auch nicht grau war - das ganze Gebäude strahlte soviel Wärme aus, durch diese Farben und das viele Holz überall! Was ich damit sagen möchte, ist einfach, dass es mich schon immer dahin gezogen hat, wo es anders war – bunter, runder und nicht so eckig - natürlicher! Mein Schulhaus war grau und eckig, hatte keine Holztüren oder ein Holzgeländer, es hatte einen schrecklichen grauen Teppichboden und die Wände waren kahl, abgesehen von den komischen nicht schönen Bildern, die wir malen mussten – ohne große eigene Kreativität, meiner Erinnerung nach. Ich hatte es nicht einfach in dieser Schule. Weil ich nicht mit dem Strom schwimmen wollte, weil ich dazwischen plapperte und eine Meinung hatte. Weil ich meinen Mund auf machte, wenn der Lehrer ungerecht war usw... unzählige Male musste ich nachsitzen und hatte „Einträge“, die mich irgendwie abschrecken sollten – vor was? Ich selbst zu sein? Zum Glück habe ich tolle Eltern, die nicht viel darauf gaben, was die Lehrer sagten und mir den Rücken stärkten! 

Aber meine Kinder sollen niemals auf solch eine Schule gehen müssen! Sie sollen sich selbst sein dürfen und nicht dafür bestraft werden, ja im Gegenteil, das soll sogar gefördert werden!

 

Seit ich ein Kindergarten-Kind war, wusste ich, dass ich mal auf einem Bauernhof mit Tieren leben möchte. Ich malte sehr viele Bilder von meinem Traum-Bauernhof. Denn es war natürlich kein gewöhnlicher Bauernhof – sondern die Tiere sollten alle nur zum „lieb haben“ da sein. Auf keinen Fall zum essen! Ich wünschte mir als Kind unzählige Tiere und durfte auch welche haben, aber gerne wollte ich schon als Kind auf einem Bauernhof wohnen mitten im Grünen mit Ponys, Eseln, Schafen und Schweinen. Diese Tiere waren nicht möglich, so wie wir wohnten. Aber dafür waren es Kleintiere, Hunde und eine Katze! Wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin.♥


Heute lebe ich meinen Kindheitstraum mit meiner wunderbaren Patchwork-Familie - meinen geliebten Mann Laurence und unseren 4 Kindern, Jaron (6), Anjuna (5), Malou (1,5) und unseren neugeborenen Sohn Salomo ♥. Wir leben auf einem kleinen Bauernhof mit unseren verschiedenen Tieren: 4 Hunde, 1 Kater, mehrere Meerschweinchen, 2 Kaninchen, 1 Seiden-Hahn und 5 Hühner, 4 Minischweine, 2 Enten, 2 Poitou Großesel und 2 Mini Schafe.

Aber dieses Hofleben ist eindeutig gemacht für mehr Menschen als nur eine "kleine" Familie... und ich wünsche mir sehr Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Wo man sich gegenseitig auch unterstützt, wo man nicht immer nur alleine vor sich hin „wurschtelt“ sondern mit anderen zusammen. So dass, das was einem umgibt auch Freude macht, bereichert und nicht vordergründig viel Arbeit bedeutet. Das man sich Freiräume schaffen kann, damit man mehr Zeit hat, auch die Tiere genießen kann, bei ihnen verweilen und nicht nur schnell misten und füttern und weiter geht’s im Alltagsstress... denn ja – so sieht es im Moment aus und das macht mich sehr traurig. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kinder und Tiere. Ich möchte mich sehr gerne entschleunigen, ausatmen und den Stress, Stress sein lassen... ohne mich - hin zu mehr Ausgeglichenheit. Denn von einer gestressten Ramona und Mama hat keiner was, auch ich selbst nicht, das ist sicher. Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu ziehen!“

Aber natürlich geht es noch um viel mehr, warum wir eine Hofgemeinschaft gründen möchten! Es geht darum, Schritte zurück zu gehen – so wie es früher war, nur noch besser mit mehr Bewusstsein für die Umwelt, die Tiere und unser Handeln auf dieser Erde. Gemeinsam was Wunderbares zu schaffen!

 

Und mein Herz sehnt sich nach Menschen, die mich verstehen, denen ich mich nicht ausführlich erklären muss sondern, die „fühlen was ich meine“ - zumindest meistens. Für die ich kein „Freak“ bin! Wobei Freak für mich kein negatives Wort ist, denn es bedeutet anders zu sein und das ist gut. Ver-rückt sein ist auch gut!

Ich freue mich auf gemeinsame Aktionen wie eine Demo oder Stand, ein Hoffest, ein Seminar oder sogar ein Camp zu organisieren oder einfach nur an einem Sommerabend in kleiner Runde gemeinsam mit den Kindern bei und mit den Tieren am Lagerfeuer sitzen, gemeinsam Musik machen und Lieder zu singen, sich wohl fühlen. Gemeinsam zu tanzen! Oh ja, da lacht mein Herz! Das habe ich schon als Kind geliebt und unsere Kinder werden es sicher auch lieben! ♫♪ ♥ ♪♫

 

Durch einen Film über Schloss Tonndorf, hatte ich eine Ahnung... und durch Laurence nahm alles mehr Gestalt an. Er beschäftigt sich schon viel länger mit dem Thema Gemeinschaft. Mehr über Laurence hier.

 

 


Lerne mit einem Tier so zu kommunizieren,
wie du es mit deinem Bruder, deiner Schwester tust.
Beobachte es, sieh zu wie es lebt, versuche,
hinter seine Träume zu kommen.
Stimme dich ruhigen Geistes auf das Tier ein
und achte auf all seine Emotionen.
Dann wird seine Seele sanft auf dich zugleiten.
Es wird dir seine Liebe, aber auch seine Kraft schenken.

Verfasser unbekannt (aber könnte von mir kommen :-)

 

 

 

 

 

Ein aktuelles Foto mit Malou... die Dreads sind ab.
Ein aktuelles Foto mit Malou... die Dreads sind ab.